Sicherheitskonzepte und Verhaltensanweisungen bei Notfällen nützen nichts, wenn man sie nicht regelmässig überprüft. 2018 war es wieder so weit: Die drei Berufsfachschulen GBW, BfGS und BZWW führten gemeinsam ihre vierte Sicherheitsübung durch.

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Philipp Sauter Prorektor Grundbildung

Dienstagmorgen, 27.Februar 2018, nach Schulbeginn. Foyers und Gänge in den Schulgebäuden des Campus BBZ sind leer. In den Klassenzimmern wird gearbeitet. Schulalltag. Kurz vor 8 Uhr stellen sich vor den Ausgängen und an neuralgischen Punkten Personen mit farbigen Westen auf; sie figurieren als Übungsleiter. Dann, Punkt 8 Uhr, geht’s los.

«Achtung, Alarmübung!»
Willi Spring, Rektor des GBW und Übungsleiter, setzt sich ans Mikrofon und meldet über Lautsprecher in sämtliche Räume des BBZ: «Achtung, Alarmübung, Achtung, Alarmübung. Eine hohe Gefährdung für den Betrieb der Schule ist festgestellt worden. Bitte bewahren Sie Ruhe. Verlassen Sie sofort klassenweise das Gebäude durch den nächsten Notausgang – Bei dieser Gefährdung ist es besonders wichtig, die Evakuation schnell an den Rand des BBZ Areals durchzuführen. Die Hauptausgänge A und E sollen nicht benutzt werden. Begeben Sie sich zur Sammelstelle in der Paul-Reinhart-Turnhalle.»

Schon wenige Augenblicke später öffnen sich die ersten Schulzimmertüren und Lehrpersonen wie Lernende steuern Not- und Nebenausgänge an. Die Übungsteilnehmenden verlassen klassenweise und auf direktem Wege die Gebäude, von Hektik keine Spur. Für die meisten Lehrpersonen ist es nicht die erste Übung.

Bei minus 10 Grad zur Sammelstelle
Zwischen dem Campus BBZ und der Sammelstelle Paul-ReinhartTurnhalle bildet sich ein breiter Strom Lernender. Alle gehen zügig und dicht gedrängt hintereinander. Vermutlich liegt dies weniger an der Motivation der Übungsteilnehmenden, als vielmehr an der klirrenden Kälte an diesem Morgen: Trotz Sonnenschein herrschen Temperaturen von minus 10 Grad Celsius. Die meisten sind dick eingepackt in Winterkleidung, die Mützen tief ins Gesicht gezogen. Einzelne junge Männer demonstrieren ihre Kälteunempfindlichkeit und kommen vom unterbrochenen Sportunterricht direkt in kurzen Turnhosen.

Unter Beobachtung von Vertretern der Polizei und Feuerwehr haben sich nach 25 Minuten alle Lernenden, Lehrpersonen und Mitarbeitenden der Verwaltung in den Turnhallen des Paul-ReinhartSchulhauses eingefunden. Nun werden die Anwesenden gezählt, Präsenzlisten überprüft. 55 Minuten nach der Lautsprecherdurchsage wendet sich Willi Spring erneut per Megafon an die Anwesenden: Er erklärt die Übung für beendet und bedankt sich bei allen für ihren Einsatz.

Nach der grossen Pause um 10.15 Uhr erinnert nur noch wenig an die Übung mit über tausend Lernenden. Der Unterricht verläuft nach Stundenplan.

Die Übung ist ein Erfolg: Die beteiligten Mitarbeitenden der drei Schulen haben ihre Aufgaben und Funktionen im Evakuationsfall wahrgenommen, Lernende und Lehrpersonen setzten die Verhaltensrichtlinien korrekt um, der Zeitplan entsprach den Erwartungen.

Wir danken allen Beteiligten für die professionelle Durchführung der Sicherheitsübung und vor allem Willi Spring für seine erfahrene, umsichtige Leitung.