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Bring your own device (BYOD) am BZWW

Im Unterricht mit dem Laptop

BYOD ist im BZWW schon lange Thema. So startete 2007 bereits das erste Pilotprojekt. Was ist seither passiert? Und wie wird es mit BYOD am BZWW weitergehen? Ein Überblick:


Renate Stieger-Bircher, Rektorin
20. November 2020


Ein wichtiger Meilenstein in der Digitalisierung am BZWW. Im Sommer 2021 wird BYOD für alle neu eintretenden Klassen flächendeckend eingeführt. Bild: Fotolia.com

«Bring your own device» oder kurz BYOD darf nicht als Trend gesehen werden, den man unbedingt mitmachen muss, ohne einen Mehrwert zu sehen. Die Lernenden arbeiten nicht einfach in einer digitalen Lernumgebung und lösen dort dieselben Aufgaben wie bisher. Vielmehr setzen sie neben ihren kognitiven Fähigkeiten geeignete digitale Hilfsmittel ein. Das ermöglicht erweiterte Aufgabenstellungen, ein optimiertes Wissensmanagement und führt damit zu mehr Lernerfolg. Darüber hinaus erweitert es auch die Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien.

Rückblick ins Jahr 2007
Bereits im Jahr 2007 startete das BZWW ein Pilotprojekt in der Grundbildung mit zwei sogenannten «Notebook-Klassen»: Lernende konnten sich freiwillig für diese Klassen einschreiben und arbeiteten im Unterricht mit dem eigenen Laptop. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen wurden die Notebook-Klassen schnell zur Institution.

Aktuelle BYOD-Situation
Effizientes Wissensmanagement, orts- und zeitunabhängiger Zugriff auf die gemeinsame Lernumgebung und Erweiterung der Medienkompetenz: Dies sind nur drei von mehreren wichtigen Anforderungen an einen Unterricht mit eigenen Laptops oder Tablet-PC.

Die Grundbildung startete im Sommer 2019 – basierend auf den langjährigen Erfahrungen – mit zwei Pilotklassen in den BYOD-Unterricht. Im Vorfeld wurden Lehrpersonen und Lernende auf die technischen und methodischen Herausforderungen vorbereitet. Die Information der Ausbildungsbetriebe erfolgte unter anderem an einer Informationsveranstaltung.

Im Sommer 2020 wurde der Pilot erheblich erweitert: 50 % der Lernenden im ersten Schuljahr und in Berufsmaturitätsklassen nach der Lehre (BM2), also rund 18 Klassen, eine Klasse im zweiten Schuljahr und gut 80 % aller Lehrpersonen sind aktuell in das BYOD-Projekt involviert. Im Sommer 2021 ist BYOD für alle neu eintretenden Klassen Realität und flächendeckend eingeführt.

Erfahrungen mit BYOD
Die Pandemie Covid-19 beschleunigte einige Prozesse enorm. Der mehrwöchige Fernunterricht führte dazu, dass sämtliche Lernenden und Lehrpersonen in Grund- und Weiterbildung gezwungenermassen auf eigenen Geräten am Unterricht teilnahmen und ihr Wissensmanagement in erster Linie digital organisierten. Diese Phase und auch das erste Schuljahr der zwei BYOD-Klassen wurden über detaillierte Umfragen bei Lehrpersonen und Lernenden intern ausgewertet.

Die Rückmeldungen waren in beiden Fällen mehrheitlich positiv, vor allem aber sehr konstruktiv. Es zeigte sich, dass die Lernkurve beim Einstieg in das Lernen und das Wissensmanagement mit digitaler Unterstützung in vielen Fällen zuerst nach unten führt, um dann rasch nach oben auszuschlagen.

Deutlich geringer als erwartet, traten technische Probleme auf. Die ausgezeichnete Infrastruktur und die Aufrüstung der Klassenzimmer (vor allem die Lademöglichkeiten) und auch die klaren Vorgaben für geeignete BYOD-Geräte trugen dazu bei.

Lehrpersonen und Lernende werden am BZWW durch zwei PICTS (= Pädagogischer ICT-Support) und elf BYOD-Coaches in den Fachschaften unterstützt. Diese Konstellation hat sich ausgezeichnet bewährt und fördert den Erfahrungsaustausch unter den Lehrpersonen enorm.

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