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"Und? Was hast du heute gelernt?"

Die Erfahrungen von Kathrin Keller als Studierende.

​Kathrin Keller, Lehrperson für Sozialwissenschaften und Soziologie am BZWW, besucht den Weiterbildungslehrgang ‹Erwachsenenbildnerin HF› an der Akademie für Erwachsenenbildung (aeB). Ihre bisherigen Erfahrungen als Studierende


Kathrin Keller, Lehrperson für Sozialwissenschaften und Soziologie

Reflektieren, reflektieren, reflektieren: Seitdem ich den Lehrgang besuche, ist mir der Vorgang der permanenten Reflexion bestens vertraut. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht über mein professionelles Tun und Entscheiden nachdenke und wichtige Schlüsse für meine Arbeit daraus ziehe. Dabei gefällt es mir, für einmal nicht vorne zu stehen, sondern wieder selbst «zur Schule zu gehen».

Ausbilderin mit eidgenössischem FA: Der erste Abschluss ist bereits geschafft
Im August 2014 habe ich mich am aeB eingeschrieben. Ich absolviere den vom Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) anerkannten Kompaktlehrgang zur Erwachsenenbildnerin HF mit eidgenössischem Diplom. Bei erfolgreichem Abschluss erhalte ich zudem den ‹Master of Adult & Professional Education›, der als Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Luzern gestaltet ist. Eine erste Teilprüfung habe ich im Januar 2015 bestanden: Ab jetzt darf ich den offiziellen Titel ‹Ausbilderin mit eidgenössischem Fachausweis› tragen.

Der Weg zum Fachausweis war nicht immer einfach
Eine Herausforderung ist der zeitliche Aufwand von knapp 50% pro Woche, der sich aus einem Präsenztag und der Selbststudiumszeit zusammensetzt. Es bedarf einer guten Arbeitsorganisation, wenn man wie ich mit Teilpensen an zwei Institutionen unterrichtet (am BZWW und an der Pädagogischen Hochschule Thurgau). Und es gelingt aus meiner Sicht nur, wenn man bei seiner Weiterbildung von seinen Arbeitgebern unterstützt wird und diese einem ‹den Rücken freihalten›. Ich schätze es sehr, dass mich das BZWW und die PHTG fördern und unterstützen.

Fallbeispiele aus dem Unterrichtsalltag werden bearbeitet
Als besonders gewinnbringend nehme ich die Unterstützung in der Super- sowie in der Intervision wahr, die in den Lehrgang integriert sind. Dort besprechen wir ‹unsere› Fälle und helfen uns gegenseitig und zum Teil mit der Hilfe einer Fachperson beim Bearbeiten von problematischen Situationen oder Konflikten. Es ist immer wieder beeindruckend, wie schnell wir die Knackpunkte identifizieren und wie kompetent wir Lösungswege und Handlungsalternativen finden.

In vielerlei Hinsicht eine lehrreiche Erfahrung
Gelernt habe ich in den anderthalb Jahren viel. Nicht nur wurde mein Handlungsrepertoire erweitert, auch mein didaktischer und methodischer Rucksack füllte sich weiter. Ich habe meinen Blick für die Prozesse und Interaktionen in den von mir geführten Lernendengruppen geschärft und kann Störungen gelassener begegnen. Im Zentrum steht für mich die Arbeit mit den erwachsenen Teilnehmenden, die ich als Lehrperson der BM2 und als Dozentin an der Hochschule begleite und berate. Die professionelle Orientierung an den Teilnehmenden heisst für mich, sich der eigenen Lerngruppen kontinuierlich bewusst zu sein und eine grundsätzlich wohlwollende und unterstützende Haltung zu haben. 

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