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Berufsmaturität lohnt sich

Berufsmaturität öffnet Türen

Die Berufsmaturität (BM) öffnet Türen zu attraktiven Karrieren mit Fach- und Führungsverantwortung. Mit dem eidgenössischen Ausweis erhalten die Absolventinnen und Absolventen einen prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen. Deshalb haben auch im Schuljahr 2016/17 viele leistungsbereite Personen die Ausbildung zum begehrten BM-Ausweis gestartet.


Dr. Carmen Eckmann Profilleiterin BM2

In der lehrbegleitenden Berufsmaturität (BM1) konnten drei Klassen kaufmännischer Richtung «Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft» eröffnet werden und eine Klasse in der Ausrichtung Gesundheit und Soziales (G&S). Für die lehrbegleitende Ausrichtung Gestaltung und Kunst (G&K) fanden sich in diesem Schuljahr zu wenige Anmeldungen

Die Berufsmaturität nach der Lehre (BM2) erfreute sich unverändert grosser Beliebtheit. In der Vollzeitausbildung (Modell A) starteten in der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen drei Klassen im Typ Wirtschaft und drei Klassen im Typ Dienstleistungen. In der Ausrichtung Gesundheit und Soziales wurden im Vollzeitmodell drei Klassen im Fachbereich «Gesundheit» und zwei Klassen im Fachbereich «Soziale Arbeit» geführt. Eine Klasse startete in der Ausrichtung G&K. Im berufsbegleitenden Zweijahresmodell B konnten je eine Klasse im Typ Wirtschaft und Typ Dienstleistungen, je eine Klasse in den Ausrichtungen G&S sowie G&K eröffnet werden.

Abschluss 3. Lehrjahr letztmals nach alter BM-Verordnung, IDAF und vorgezogene Abschlussprüfungen erstmals nach neuer BM-Verordnung in der BM1
Mit dem Abschluss des 3.Lehrjahrs wurde der letzte Jahrgang nach alter BM-Verordnung geprüft. Im 2.Lehrjahr fand erstmals Interdisziplinäres Arbeiten in den Fächern (IDAF) nach dem neuen Rahmenlehrplan statt. In den Ausrichtungen G&S sowie G&K wurden in den Fächern Mathematik, Englisch, Information und Kommunikation (nur G&K) vorgezogene Abschlussprüfungen durchgeführt. Ebenfalls erstmals wurde in der BM2 im B-Modell das Fach Information und Kommunikation (Ausrichtung G&K) vorgezogen geprüft.

Aufnahmeverfahren für die BM2
279 Kandidatinnen und Kandidaten bestanden das diesjährige Aufnahmeverfahren. Zum guten Abschneiden vieler Kandidatinnen und Kandidaten trugen sicherlich die Möglichkeiten zur Vorbereitung bei. So bietet die Weiterbildungsabteilung des BZWW massgeschneiderte Vorbereitungskurse an. Ebenso können Lernende im Downloadbereich Musterprüfungen inklusive Lösungen herunterladen.

Erfolgreicher Abschluss des Pilots zur Interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) in den drei Klassen der Ausrichtung «Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft»
Ein wichtiger Punkt der Neukonzeption der IDPA war die Ermöglichung von Gruppenarbeiten. Im Pilot wurden die IDPA deshalb im Tandem geschrieben. Dabei zeigte sich, dass einzelne Gruppen mehr Wert auf Masse statt Qualität legten. Es wurde daher beschlossen, inskünftig zusätzlich zur Untergrenze auch eine Obergrenze in Bezug auf den Umfang der Arbeiten festzulegen.

Eine zweite wichtige Neuerung war die Bewertung der IDPA mit Rubrics. Rubrics ist ein Kategoriensystem zur Bewertung von komplexen schriftlichen Texten. Das Bewertungssystem für eine IDPA wurde dazu in folgende fünf Bereiche aufgeteilt: Arbeitsprozess, Inhalt, Sprache, Umgang mit Informationen und Bewertung des Formalen. Für jedes Kriterium wurden Schwellen definiert, inwieweit diese erfüllt werden, so dass die Bewertung in eine einzige Punktzahl überführt werden kann. Ein wichtiger Vorteil dieser Bewertungsmethode ist, dass die Lernenden mehr Transparenz zur Bewertung erhalten. Sie erkennen, nach welchen Kriterien ihre IDPA bewertet wurde und können so die Zusammensetzung ihrer persönlichen Punktzahl nachvollziehen. Die Evaluation des Pilotprojektes zeigte, dass die beteiligten Lehrpersonen die Neukonzeption der IDPA insgesamt als erfolgreich beurteilen. Nur einige wenige Modifikationen sind erforderlich, um in der ganzen BM2 – mit Ausnahme der Ausrichtung G&K – nun die IDPA mit den neuen Rahmenbedingungen umzusetzen.

Ich bedanke mich bei der Schulleitung und bei meinen Kolleginnen und Kollegen für die wertvolle Zusammenarbeit im vergangenen Schuljahr. Ein besonderer Dank geht an Susanne Cavadini-Weber, scheidende Profilleiterin BM1. Ich wünsche ihr als neu gewählte Prorektorin an der Business School in Zürich viel Freude und Erfüllung.