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Starke Nachfrage: Berufsmaturität Gesundheit und Soziales

Der Berufsmaturitätsunterricht nach der Lehre (BM2) verlangt von den Lernenden viel Leistungswillen und Durchhaltevermögen.

Ein Jahr Vollzeitausbildung mit 35 Lektionen Pflichtunterricht pro Woche plus 4 Wochen Sprachaufenthalt oder zwei Jahre berufsbegleitende Ausbildung mit durchschnittlich 17.5 Lektionen Pflichtunterricht pro Woche: Der Berufsmaturitätsunterricht nach der Lehre (BM2) verlangt von den Lernenden viel Leistungswillen und Durchhaltevermögen.


Dr. Carmen Eckmann Abteilungsleiterin Berufsmaturität

Von 241 BM2-Lernenden bestanden 94% die Berufsmaturitätsprüfungen (BMP). Besonders erfreulich ist, dass in der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft (W&D Typ W), alle Lernenden die BMP bestanden. Und dies bei einem höheren Anforderungsniveau in den Fremdsprachen Französisch und Englisch (Niveau B2) im Vergleich zu den anderen drei BM-Ausrichtungen (Niveau B1).

Erstmals legten Lernende erfolgreich ihre BMP ab, die – in Ergänzung zur berufskundlichen Grundbildung an den entsprechenden Berufsfachschulen – am BZWW drei Jahre lehrbegleitend ihre Berufsmaturitätsausbildung absolvierten (BM1). In diesem sogenannten additiven Modell, das die BM-Ausrichtungen Gesundheit und Soziales (G&S) und Gestaltung und Kunst (G&K) umfasst, betrug die Bestehensquote 100%. 92.7% bestanden in der BM1 die BMP in der Ausrichtung W&D Typ W (integratives Modell). In dieser Ausrichtung konnten im ersten Lehrjahr nur noch zwei Klassen eröffnet werden, im Vorjahr waren es noch drei Klassen. Dafür konnten im additiven Modell je eine erste Klasse in den Ausrichtungen G&S und G&K starten.

Trend in den Gesundheits- und Sozialberufen widerspiegelt sich in der BM
Wie im Vorjahr starteten in der BM2 12 Klassen im Vollzeitmodell und 4 Klassen in der berufsbegleitenden Ausbildung. Änderungen gab es allerdings in der Aufteilung auf die drei BM-Ausrichtungen. Verstärkt nachgefragt wurde die Ausrichtung G&S, Studienrichtung Soziale Arbeit. Diese Entwicklung widerspiegelt den Wandel der Beschäftigungsstruktur im Arbeitsmarkt Schweiz. Staatsnahe Branchen wie das Gesundheits- und Sozialwesen, das Bildungswesen und die öffentliche Verwaltung weiteten ihre Beschäftigung deutlich aus.

Das Aufnahmeverfahren für das Schuljahr 2018/19 bestätigte diesen Trend: In der BM2-Ausrichtung G&S, Studienrichtung Soziale Arbeit, erhielten 83 Lernende einen positiven Aufnahmebescheid. In der Ausrichtung W&D, Typ Wirtschaft, waren es 59 Lernende und in der Ausrichtung G&S, Studienrichtung Gesundheit, 57 Lernende. Weniger gefragt waren die Ausrichtungen W&D, Typ Dienstleistungen, und G&K.

Anerkennungsverfahren BM1 und BM2
Das Anerkennungsverfahren für die lehrbegleitende Berufsmaturität (BM1) wurde im Januar 2018 aufgenommen. Niklaus Gruntz, unser Experte der eidgenössischen Berufsmaturitätskommission (EBMK), besuchte im Januar den Unterricht in der BM1 Ausrichtung G&K und im Juni die mündliche Berufsmaturitätsprüfung im Fach Deutsch. Beide Besuchstage wurden als sehr positiv bewertet. Kurz darauf konnten die drei Experten-Berichte zum Anerkennungsverfahren unserer drei BM1-Ausrichtungen W&D Typ W, G&S sowie G&K der EBMK eingereicht werden.

Im Juni 2018 erhielten wir die vorläufigen Schlussberichte der EBMK zum Anerkennungsverfahren der BM2. Die Kommission hat festgestellt, dass keine grundsätzlichen Einwände gegen die Anerkennung der Ausweise für die Berufsmaturität aller drei BM2- Ausrichtungen am BZWW bestehen. Die in den Schlussberichten in Erwägung gezogenen Auflagen zum Durchführungszeitpunkt der Interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) und der Qualifikation der Lehrpersonen in der BM2 werden erfreulicherweise bereits im Schuljahr 2018/19 erfüllt.

Ich bedanke mich herzlich bei der Berufsmaturitätskommission BZWW, bei der Schulleitung und allen Lehrpersonen für die wertvolle Zusammenarbeit im vergangenen Schuljahr. Ein besonderer Dank geht an das neue Team vom Prüfungssekretariat BZWW und an Marius Haag vom ICT-Team.

 

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