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Verwaltung trifft auf Käserei

Die Verwaltungsmitarbeiter kehren den Büros und den Computer den Rücken zu und besuchten eine Käserei

Für einmal kehrten die Verwaltungsmitarbeitenden des BZWW den Büros und Computern den Rücken und besuchten eine Käserei. Wie sie ihren Verwaltungsanlass zwischen Milch, Rührwerk und Käselaiben erlebten.


Tanja Seiler, Lernende 2.Lehrjahr Kauffrau B-Profil

Um 16.15 Uhr warteten alle draussen im Gang auf Florian, den ehemaligen KV-Lernenden des BZWW. Seine Eltern betreiben die Käserei Holzhof in Amlikon-Bissegg – unser Ziel für den heutigen Tag. Florian fuhr mit uns im Auto mit, weil er der Einzige war, der den Weg wusste. In der Käserei angekommen, gingen wir erst in den Käse-Verarbeitungsraum. Dort wurden wir von Claudia und Otto Wartmann, den Eltern von Florian, herzlich begrüsst und in die Maschinen eingeführt.

Käse statt Bier
Zwischen den Maschinen erfuhren wir viel über die Geschichte der seit 1869 bestehenden Käserei Holzhof. Wo heute ununterbrochen Käse produziert wird, wurden früher Gäste bewirtet und – man glaubt es kaum – Bier gebraut. Der tiefe Gewölbekeller aus der Zeit der Bierproduktion dient heute als Lagerkeller für den Käse.

126 Käselaibe stellt die Käserei Holzhof jeden Tag her. Frau Wartmann erklärte uns die Schritte der Käseproduktion: von der Rohmilch bis zur Auslieferung an die Käsehändler. Danach führte sie uns in besagten Gewölbekeller, wo derzeit über 5000 Käselaibe lagern bzw. reifen. Es roch nach Ammoniak und es war beeindruckend, zwischen all diesen Käselaiben zu stehen. «Jeder einzelne Käse wird wöchentlich einmal mit einem Mittel geputzt. Das ist sehr anstrengend und man braucht dafür viel Kraft in den Armen», erklärte uns Herr Wartmann. Auch erfuhren wir, dass der Käse umso stärker schmeckt, je länger er gelagert wird.

Käse für die First Class
Dann wurden uns die einzelnen Käsesorten erklärt, die in der Käserei hergestellt werden. Das Hauptprodukt ist der ‹Original Holzhofer› – ein Käse, der nach alten Rezepten und Überlieferungen produziert wird und der während mindestens acht Monaten im Gewölbekeller ausreift. Der Original Holzhofer ist sehr schmackhaft und wird beispielsweise auch an die First Class der Swiss geliefert.

Nach dem Gewölbekeller führte uns Frau Wartmann durch den Stall. «Der Käseabfall wird als Schweinefutter gebraucht», erwähnte sie dabei. Nach dem Rundgang fand im Käseproduktionsraum ein Apéro statt. Auf drei schön geschmückten Tischen präsentierten sich uns Platten mit verschiedenem Käse. Während dem Essen erzählte uns Frau Wartmann mehr über die Schweine und sagte, dass Schweine ihre Lieblingstiere seien.

Nach der eindrucksvollen Besichtigung durch die Käserei fuhren wir ins Restaurant Ochsen. Hier assen wir gemeinsam ‹Znacht›. Die Gaststube sah dabei aus wie ein Zirkuszelt. Unzählige Bilder von Zirkustieren hingen an den Wänden. In dieser gemütlichen Atmosphäre liessen wir den Tag ausklingen und begaben uns anschliessend frisch gestärkt und mit vielen neuen Eindrücken wieder auf den Heimweg.