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Wie machen es andere?

Valentin Hasler organisiert eine Weiterbildung für seine Mitglieder.

Valentin Hasler ist als Lehrperson Information, Kommunikation und Administration (IKA) am BZWW tätig. Daneben engagiert er sich im Vorstand des Verbands Lehrende IKA, welcher unter anderem Weiter�bildungen für seine Mitglieder organisiert. In einer dieser Weiterbildungen ging es in eine deutsche Berufs�schule.


Valentin Hasler, Lehrperson IKA, Fachschaftsleitung IKA sowie Chefexperte

Unser gemeinsamer Ausflug startete im Zug nach Karlsruhe. Kaum eingestiegen, nutzten wir die Zeit für eine Vorstandssitzung. In Karlsruhe angekommen, trafen wir uns mit unserer Stadtführerin. Sie führte uns durch Karlsruhe und erzählte spannende Episoden aus der Geschichte der früheren badischen Hauptstadt.

Karlsruhe sei die Stadt der Wissenschaft, Bildung und Künste, be�richtete sie. An den neun Karlsruher Hochschulen seien rund 42000 Studierende eingeschrieben. Wir spazierten an zahlreichen Museen und noch mehr Baustellen vorbei. Unsere Besichtigungs�tour endete in einem gemütlichen Restaurant. Dort trafen wir sechs Mitarbeitende der Walter-Eucken-Schule (WES).

Die WES ist eine deutsche Berufsschule, die vollzeitliche und dua�le Ausbildungen im kaufmännischen Bereich anbietet. Sie beschäf�tigt zirka 80 Lehrpersonen und zählt 1500 Lernende. Die Schule ist also gleich gross wie das BZWW. Der Austausch mit den sechs Mitarbeitenden der WES über die unterschiedlichen Schulsysteme war darum höchst interessant für uns alle.

Anderer Umgang und unterschiedliche Finanzierung
Am nächsten Morgen besuchten wir die WES, um uns auch vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Schulleiter Stefan Pauli und sein Stellvertreter Pierre Heinz stellten uns die WES vor. Interessant war: Die Ausbildung wird durch Kommunen und Länder finanziert, die Infrastruktur durch die Stadt. Die Bildungshoheit liegt bei den Ländern, wobei in Deutschland 328 Berufe erlernt werden können.

Uns beeindruckte, dass der WES für die Finanzierung aller ausser�unterrichtlichen Tätigkeiten wie die Qualitätsentwicklung, Aus�landskontakte, Datenschutz, Fortbildung, Prävention, Öffentlich�keitsarbeit, Finanzen und Prozessmanagement lediglich 17.2 Jah�resstunden angerechnet werden. Weiter fiel uns auf, dass die Schul�leitung und die Lehrpersonen einen sehr formellen Umgang miteinander pflegten.

Wir besuchten auch eine Unterrichtsstunde in einer Wirtschaftsin�formatik-Klasse. Das Thema war ‹Schleifenprogrammierung in Java›. Die Klassen werden in diesem Fach geteilt. Dem Referenten steht unter anderem ein Visualizer und ein Beamer zur Verfügung. Bücher werden aus finanziellen Gründen keine benutzt, jede Lehr�person stellt ihr eigenes Skript zusammen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte eine Austausch-Runde. Danach machten wir uns mit vielen Eindrücken zurück in die Schweiz.

Wer ist der Verband Lehrende IKA?
Der Verband Lehrende IKA vertritt die Interessen von über 230 IKA Lehrpersonen und des Fachs gegenüber Bund, Bildungsbehörden und Schulen. Ausserdem gehören über 70 Berufs-, Handels- und Wirtschaftsschulen dem Verband an. Er setzt sich für die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder ein, indem er selber Kurse plant, organisiert und durchführt. Zudem organisiert der Verband Zu�sammenkünfte, die dem Erfahrungsaustausch und dem Networ�king dienen: www.verband-ika.ch