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Fussball und Unterricht unter einen Hut bringen

Es war nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen.

Als Sportstudent hat Vlado Nogic neben dem Studium in der höchsten Liga Fussball gespielt. Einen Lebensab�schnitt später wechselte er vom Spieler zum Trainer und entwickelte sich fast zeitgleich vom Studierenden zur Lehrperson für Sport und IKA am BZWW. Es war nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bringen.


Vlado Nogic, Lehrperson Sport und IKA

Schon in meiner Aktivkarriere entschloss ich mich, später die Trai�nerlaufbahn einzuschlagen. Nachdem ich als Spieler für den FC Frauenfeld in der 1. Liga spielte, zwang mich eine Verletzung, den Schritt zum Trainer eher als geplant zu machen. So absolvierte ich die Trainerkurse bis hin zur UEFA Pro-Lizenz.

Anfangs trainierte ich regionale Teams, bevor ich über mehrere Jah�re für den FC St.Gallen in der Juniorenausbildung tätig war. Von der U-17 bis hin zur U-21 betreute ich alle Altersstufen. Über die Jahre bin ich belastungsmässig in den Fussball hineingewachsen. Neben meinem Lehrpensum am BZWW wurde mein zeitlicher Aufwand für das Traineramt immer grösser und meine Freizeit nahm ab.

In die Challenge League mit dem FC Gossau
Die Belastungsspitze erreichte ich, als ich nach dem FC St.Gallen den FC Gossau übernahm und mit ihm aus der 2.Liga in die 1.Liga und im Folgejahr in die Challenge League aufstieg. Die Challenge League ist die zweithöchste Spielklasse in der Schweiz, womit ich mich auf einmal im Profifussball bewegte. Meine Trainerkollegen der anderen Vereine waren im Gegensatz zu mir grösstenteils voll�zeitlich angestellt. Da für mich die Aufgabe der Lehrtätigkeit nie zur Option stand, der FC Gossau aber keine Vollzeitbeschäftigung für mein Traineramt vorsah, wurde mir ein Staff zur Seite gestellt. Dieser unterstützte meine Arbeit und so wurden beispielsweise Morgentrainings ohne mich absolviert. Anders wäre dieser zeitli�che Aufwand neben dem Vollpensum am BZWW nicht zu bewäl�tigen gewesen. Eine ähnliche Belastungsspitze erfuhr mein Leben, als ich nach dem FC Gossau den FC Schaffhausen übernahm, eben�falls in der Challenge League.

Den Rucksack richtig packen
Rückblickend konnte ich alles unter einen Hut bringen. Doch was waren die Voraussetzungen, was die Konsequenzen? Als Voraus�setzung ist sicher die Zielorientierung mit gleichzeitiger Verzichts�bereitschaft zu nennen. Nur wer weiss, wohin die Reise geht, macht sich Gedanken, was er in seinen Rucksack packen soll. Einen Ruck�sack packen heisst somit, des begrenzten Platzes wegen auf gewis�se Annehmlichkeiten zu verzichten. Die Verfolgung der Ziele ver�langt Motivation, vor allem intrinsische. Ohne die grosse Freude an meinen zwei Tätigkeiten wäre ich nie imstande gewesen, all dies zu bewältigen. Die Erfolge im Fussball gaben Energie und halfen, die eigenen Bedürfnisse aufzuschieben. Die Konsequenz war der Verzicht auf die Annehmlichkeiten, im Speziellen auf das Privatle�ben. Dies forderte von meinem Umfeld viel Verständnis und auch Verzicht.

So intensiv die Doppelbeschäftigung auch war, so würde ich doch nichts ändern wollen. Der Fussball wie auch die Lehrtätigkeit machten und machen meine Person zu einem grossen Teil aus.