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Informationsanlass Ausbildungsbetriebe 2022

KV-Reform war Gesprächsthema Nummer 1

120 Personen haben am Informationsabend für Lehrbetriebe des BZWW am 2. Mai 2022 teilgenommen. Die Vermutung, dass die erfreulich hohe Zahl mit der anstehenden Reform Kaufleute 2023 zu tun haben könnte, wurde schnell bestätigt. 


Sinthuja Sinnarasa
13. Mai 2022

 

Der Informationsanlass für die Lehrbetriebe war geprägt von drei Themen: 

BYOD-Klassen – ein Mehrwert für den Lernerfolg

Prorektor Roger Peter zeigte auf, wie BYOD (bring your own device) das individuelle Lernen im Unterricht unterstützt und den Lernerfolg optimiert. Er räumte mit dem Missverständnis auf, dass Lernende im BYOD-Unterricht nur hinter ihren Laptops «verschwinden» würden. Vielmehr würden die Lernenden ihre digitalen Kompetenzen gezielt entwickeln.

Berufsmaturität während der Lehre (BM1) bietet Vorteile für Lehrbetriebe

Die Zahl der Lernenden mit BM1 sinkt im Kanton Thurgau. Prorektor Philipp Sauter führte die möglichen Gründe dafür auf und erläuterte die Vorteile der BM1. Zudem zeigte er die Chancen für Lehrbetriebe auf, welche Lernende mit BM1 ausbilden. Beispielsweise zieht eine Lehrstelle mit BM engagierte Schülerinnen und Schüler an. Und die Lehrbetriebe profitieren vom breiteren Fachwissen der Lernenden.

Reform Kaufleute 2023: Updates und Diskussionen

Am meisten interessierte die Reform Kaufleute 2023. Dabei stellte das BZWW die wesentlichen Änderungen wie das neue Qualifikationsprofil, den Ausbildungsverlauf EFZ sowie die Umsetzungsarbeiten am BZWW vor. Anschliessend verteilten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen an sogenannte «Round-Tables» und diskutierten Fragen wie:

  • Ist ein Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Lehrbetrieb und Schule erforderlich?
  • Welchen Beitrag für das persönliche Portfolio wünschen sich die Lehrbetriebe von der Schule?
  • Was gefällt an der neuen Ausbildung? Was weniger?
  • Wo stehen die Lehrbetriebe heute bei der Umsetzung? 

In den Diskussionen zeigte sich: Die Reform stellt nicht nur den Lernort Schule vor grosse Herausforderungen. Auch die Lehrbetriebe haben sich neu zu definieren, um dem Wandel auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden. Beide Lernorte sehen die Reform trotz grosser Herausforderungen als Möglichkeit, um die Anpassung an die heutigen Anforderungen zu ermöglichen. Die Schulen bilden sich weiter, um die mehr handlungsorientierten Kompetenzen zum Berufsalltag adäquat im Fachunterricht einzubauen. Die Lehrbetriebe empfinden eine erhöhte Kooperation zwischen beiden Lernorten als wichtigen Schritt für die erfolgreiche Umsetzung der Reform.

Viele Fragen, rege Diskussionen und eine angenehme Atmosphäre trugen zu einem gelungenen Abend bei. Und es bestätigte sich: Es besteht ein hoher Austauschbedarf zwischen Schule und Lehrbetrieb. Die Zukunft ist voller Chancen, die sich am besten gemeinsam gestalten lässt.

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