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Charlotte Foxall, Lehrperson für Deutsch

Ihre allererste Schulstunde war eine Schlüsselerfahrung

Charlotte Foxall wäre vor ihrer ersten Schulstunde im Praktikum am liebsten davongerannt – und unterrichtet heute mit Begeisterung Deutsch am BZWW. Wie sie dazu gekommen ist und welche Bedeutung die Wörter «Niemandsland», «Elektroauto» und «Reisterrassen» für sie haben, erzählt sie im Interview: 

25. Mai 2023

Charlotte Foxall, Lehrperson Deutsch

INTERVIEW MIT CHARLOTTE FOXALL

Liebe Charlotte Foxall, was hat dich zu uns geführt?
Nach meinem Studium zum Lehrdiplom war ich auf Stellensuche. Durch meine damalige Praktikumslehrperson wurde ich auf die ausgeschriebene Stelle am BZWW aufmerksam und bewarb mich dann regulär. Heute unterrichte ich in einem 75 %-Pensum und werde ab dem Sommer zu den 5 KV-Klassen im E- und B-Profil und einer BM2-Klasse auch eine neue KV-Reform-Klasse übernehmen. 

Worauf freust du dich besonders?   
Ich bin schon seit einem Jahr am BZWW und konnte mich deshalb bereits einleben. Die Jugendlichen an der Berufsschule durchlaufen einen spannenden Lebensabschnitt und ich schätze es sehr, sie auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Ich freue mich besonders auf die Entwicklungen, welche die Lernenden machen werden. Und ich bin gespannt, wie sich die Ausbildung selbst im Hinblick auf die KV-Reform verändern wird.   

Kannst du ein paar Worte zu deiner Zeit vor dem BZWW sagen?
Vor meiner Anstellung am BZWW durfte ich einige Stellvertretungen an anderen Schulen übernehmen. Studiert habe ich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaften und Gender Studies an der Universität Zürich, mit einem Auslandsjahr in den Niederlanden. Während meines gesamten Studiums arbeitete ich am Flughafen in der Passagierbetreuung. Dies gab mir die Möglichkeit, Menschen aus aller Welt zu begegnen und deren Geschichten zu hören, selbst viel zu reisen und mit dem kleinen Elektroauto durch die Terminals zu fahren.  

Für welche Erfahrung oder Weiterbildung bist du speziell dankbar?
Während meines Studiums konnte ich viel ausprobieren. So habe ich Film- und Kommunikationswissenschaften im Nebenfach studiert, was mich zunächst zu einer TV-Produktionsfirma und zum Schreiben von Kinofilmrezensionen geführt hat. Danach versuchte ich mich im Marketing. 

Erst als ich meine allererste Schulstunde im Rahmen meiner Ausbildung durchführte (vor welcher ich vor lauter Nervosität am liebsten davongerannt wäre), habe ich gemerkt, wie sehr ich das Unterrichten mag und wie erfüllend dieser Beruf ist. Daher werde ich für immer dankbar sein, dass diese Schulstunde eine positive Erfahrung war. 

Und zu guter Letzt: Wie verbringst du deine Freizeit?
Drinnen sitze ich gerne auf dem Sofa und konsumiere Geschichten in Form von Büchern, Filmen und Serien. Draussen spaziere ich (Zürcherin) oft durch die Stadt, entdecke gerne neue Quartiere und Restaurants und manchmal gehe ich auch ins Museum oder Theater.


PERSÖNLICHES


Dafür habe ich Mut gebraucht
In meinen Zwanzigern (ohne mobile Daten und Google Maps) ging ich oft ohne viel Vorbereitung allein reisen, da ich wegen meines Jobs am Flughafen von den nicht verkauften Plätzen im Flugzeug profitieren konnte.

Dies führte zu einigen Situationen, für die ich rückblickend Mut gebraucht habe; im Gewusel an Bahnhöfen in Indien, durch den Strassenverkehr auf dem Rücksitz eines Motorrades in Kambodscha, völlig verloren in einem Taxi in Shanghai und zu Fuss über den Grenzübergang im Niemandsland zwischen Casinos und Ostthailand.


Mein nächstes Projekt
Meine unterrichtsfreie Zeit während den Sommerferien werde ich dazu nutzen, um mich auf das neue Schuljahr vorzubereiten. Da ich dies dank Laptop von überall aus machen kann, werde ich den Sommer in Japan verbringen. Tokio ist meine liebste Stadt und ich freue mich darauf, auch den Norden des Landes zu entdecken und die Schulstunden mit Ausblick auf die Reisterrassen zu planen.

 

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