Im Rahmen der Thurgauer Begabungs- und Begabtenförderung BBF hat kürzlich der Abschlussnachmittag des Kunstateliers am BZWW stattgefunden. Mit sichtlicher Freude haben die teilnehmenden Kinder dabei ihre Arbeiten präsentiert: Vom eigenen Wimmelbild bis zum naturalistischen Selbstporträt und noch viel mehr. 

Daniela Lüchinger
13. Februar 2024

Liam Schenk präsentiert seiner Mutter Nadine sein – noch nicht ganz fertiges – Selbstporträt.

Linda Yong und Iliana Thür, Berufsfachschullehrpersonen für Gestaltung, Kunst und Kultur, hiessen die Eltern der kunstinteressierten Kinder zum Abschluss des Ateliers am BZWW willkommen. Insgesamt fünf gestalterische Aufgaben bearbeiteten die Schülerinnen und der Schüler während des Semesters, jede mit einem anderen Ziel. Eine Zeichnung in ein dreidimensionales Objekt zu transformieren förderte beispielsweise das räumliche Denken. So entstand aus Valentinas gemaltem Esel auf Papier ein aus Ton geformtes Tier.

«Wir bieten am BZWW nicht nur die kaufmännische Lehre an, sondern ermöglichen auch die Auseinandersetzung mit Gestaltung und Kunst, z. B. während der Berufsmaturität», erläuterte Renate Stieger-Bircher, Rektorin des BZWW, den anwesenden Eltern. Die Kinder hätten hier, im hellsten Schulzimmer des Gebäudes, ihre Experimentierfreude im Kunstatelier optimal ausleben können. Rund um den Raum im dritten Stock angeordnet standen fünf Tische mit den Werken der Kinder. 

Viel profitiert

Liam Schenk gefiel die Teilnahme am Atelier, obwohl er die verpassten Lektionen an seiner Schule nachholen musste: «Ich zeichne auch in meiner Freizeit gerne, am liebsten Tiere», erklärte der Primarschüler. Durch Liams Lehrerin seien sie auf das BBF-Angebot gestossen, ergänzte seine Mutter Nadine. Svea Bürgi fand es schön, mehr Raum zu haben als in der Schule. «Hier im Atelier konnte ich mich richtig vertiefen und mir Zeit lassen», sagte sie begeistert. Dafür nahm sie gerne den Weg auf sich – und investierte neun Dienstag-Nachmittage in Weinfelden.

Mitbringsel aus dem Atelier

Am Ende der Abschlussveranstaltung nahmen die Kinder nicht nur eine Urkunde für das besuchte Atelier entgegen, sondern sie verfügen nun auch über zahlreiche neue gestalterische Techniken. Zudem festigte sich ihr Vertrauen in ihre individuellen schöpferischen Stärken. Valentina gefiel das Angebot so gut, dass ihr Vater sie gleich für das nächste Atelier anmeldete: Den Umgang mit einem 3D-Drucker kennenlernen.
 

 

Als "PDF-Dokument" herunterladen